Kurs 1 (Grundkurs) 3.6.-5.6.2010
"Erlebnistage Phytotherapie
"

Verantwortlich für Programm und Inhalt: Ausbildungskommission SMGP
Medizin: Prof. Dr. Reinhard Saller, Universität Zürich,
Peter Frey, med. pract., Richterswil,
Dr. med. Valerio Rosinus (Vertreter SGAM), Zürich
Pharmazie: Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier, Brütten,
Dr. sc. nat. Beatrix Falch, Zürich
Veterinärmedizin: Dr. med. vet. Michael Walkenhorst, Frick
Rita Marusic, Locarno
Kursleitung: Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier, SMGP und Hochschule Wädenswil,
Rita Marusic, Locarno
Kursort: Hotel Edelweiss in Engelberg, Tel. 041 639 78 78. Fax: 041639 78 88, E-Mail: edelweissengelberg@bluewin.ch



Ausbildungsziele gemäss „Richtlinien SMGP-Ausbildung in Phytotherapie: Phytotherapie-Zertifikat SMGP"
Lernziel:
Kenntnisse über die für Ärzte, Veterinärmediziner und für Apotheker wichtigsten Arzneipflanzen in der Natur, d.h. deren Botanik sowie deren Wirkungsweise. Befähigung, die wichtigsten Arzneipflanzen in der Natur wieder zu erkennen und unter Berücksichtigung des Artenschutzes (Nachhaltigkeit) diese zu sammeln und zu verarbeiten. Kennen von grundlegenden analytische Methoden/Prinzipien in der Phytotherapie (z.B. Standardisierung). Erlernen der Herstellung von in der Phytotherapie wichtigen galenischen Formen. Beherrschen des Rezeptierens von Phytotherapeutika und die Versicherungsleistungen durch die Krankenkassen sowie Listeneinteilung der Phytopharmaka kennen. Befähigung ein eigenes phytotherapeutisches Grundsortiment zusammenzustellen.
Lerninhalt:
Die wichtigsten Arzneipflanzen in der Natur erkennen; nachhaltige Sammeltechnik; sekundäre Stoffwechselprodukte von Pflanzen; Verarbeitung/Zubereitungen von Arzneipflanzen sowie deren Wirkungsweise und Anwendungsgebiete; Definition pflanzliche Heilmittel; Herstellung der in der Phytotherapie wichtigen galenischen Formen; Stellung der Phytotherapie im gesamten therapeutischen Konzept; Darstellung verschiedener Zugänge zur Phytotherapie (darunter obligatorisch die naturwissenschaftlich-analytische – EBM – sowie die traditionell-europäisch-naturheilkundliche); formelle/rechtliche Grundlage zur korrekten Durchführung der Phytotherapie in der Praxis (Listen-Einteilung der Phytopharmaka, ALT; Rezeptieren, Leistungen der Versicherungen).

Programm
Zeit Thema ReferentIn
Do 03.06.2010 Grundlagen der Phytotherapie im Hinblick auf ein Grundsortiment
Die Arzneipflanze: Botanik, Qualität, Anwendung, Tradition, Literatur

10.45-11.00 Begrüssung und Vorstellung Teilnehmende und Kursleitung alle
11.00-11.45 Phytotherapie zwischen Tradition und Evidence Based Medicine B. Meier
11.45-12.30 Wie erarbeite ich ein Grundsortiment? Pragmatische Ansätze R. Saller
12.45-13.45 Mittagessen
14.00-19.00 Pharmakobotanische Exkursion
Studium ausgewählter Arzneipflanzen des Grundsortiments (ca. 20) an ihrem natürlichen Standort. Inhaltsstoffe. Anwendung. Möglichkeiten und Grenzen von eigenen Zubereitungen aus frischen Pflanzen. Sammeltechniken. Toxikologie. Erfahrungsaustausch. Wanderschuhe, Regenschutz empfohlen, Getränke, eventuell etwas Früchte mitnehmen.
R. Marusic,
B. Meier
19.30-20.30 Nachtessen
20.45-22.00 Bücher- und Medienmarkt
Teilnehmende und Referierende präsentieren ihre Informationsquellen.
alle
Fr 04.06.2010 Qualität und Herstellung pflanzlicher Arzneimittel, Kooperation ÄrztInnen/ ApothekerInnen, Rezeptieren, Phytotherapie in der Sozialversicherung
09.00-09.45 Die pharmazeutische Verarbeitung von Arzneipflanzen
Ausgangsmaterial, Analysenzertifikate, Perkolation, Mazeration, Tinkturen, Anforderungen an „forte“ Phytopharmaka.
R. Steiner
09.45-10.30 Pflanzliche Arzneimittel: Definitionen, Grundlagen, Begriffe, Regulatorien
Droge-/Extraktverhältnis, Dosierungen, Monographien. Grundlagen: Europäische Pharmakopöe, ESCOP-Monographien, Monographien der Kommission E.
B. Meier
11.00-11.30 Industrielle Produktion pflanzlicher Arzneimittel
Standardisierung, von Charge zu Charge gleich, Pharmakologie und Klinik am Beispiel von Johanniskraut
B. Meier
11.30-12.30 Dienstleistungen einer phytotherapeutisch orientierten Apotheke
Gesetzliche Ausgangslage zur Herstellung kleiner Mengen und von Rezepturen, GMP, Dokumentation, Lagerhaltung, Zusammenarbeit
R. Marusic
12.45-14.15 Mittagessen/Mittagspause
14.30-17.00 Die pharmazeutische Verarbeitung von Arzneipflanzen in der Praxis
Demonstrationen zu den Themen vom Morgen: Extraktion, Verarbeitung von Extrakten, Analytik
Ch. Züllig
R. Zech-Böhme
17.00-18.00 Die Kunst des Rezeptierens
Magistralrezepturen, Grundlagen für Dermatica und Suppositorien, Rezeptieren und Taxieren mit ALT.
R. Marusic

Phytotherapie im Umfeld des Krankenversicherungsgesetzes
Grundversicherung: Spezialitätenliste,Tarmed, Zusatzversicherungen
Zertifikat SMGP/Fähigkeitsausweis FPH
B. Meier
19.00 Nachtessen
20.30-22.00 Video: Bedrohte Pflanzenmedizin mit Diskussion Video zum Thema
Parallelprogramm Veterinärmedizin: Erfahrungen aus der Praxis NN, Rita Marusic
Sa 05.06.2010 Anwendungspraxis
08.30-09.30 Mein Zugang zur Phytotherapie P. Frey
09.45-11.00 Gruppen- oder Einzelarbeit: (Änderungen vorbehalten)
Thema 1: Bearbeiten von Fallbeispielen
Thema 2: Diskussion von Fallbeispielen aus der CD „Medizinalpflanzen interaktiv
erleben“
Thema 3: Mein Grundsortiment ab Montag
Thema 4: Fallbeispiele und Anwendungen in der Tiermedizin

P. Frey
B. Meier

B. Meier
NN, Rita Marusic
11.15-12.15 Präsentation und Auswertung der Gruppen- und Einzelarbeiten. alle, Moderation B. Meier
12.15-12.30 Schlussdiskussion P. Frey, B. Meier
danach Lunch (freiwillig; Lunchpakete zum Mitnehmen verfügbar)

Rückreise: Engelberg ab 12.45/13.45/14.15 usw, alle Stunden, Luzern an 13.49/14.49/15.49 etc.

Credits
SGIM und SGAM: Im Rahmen der frei wählbaren Fortbildung anerkannt.
GST (Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte) 5 Bildungspunkte.
FPH (ID-Nr.: 1-20-1-10-P150 ) anrechenbar: 150 Kreditpunkte.
Andere Gesellschaften gemäss deren Richtlinien.

Referenten/Referentinnen
Peter Frey, med. pract., 8805 Richterswil
Rita Marusic-Bubenhofer, 6600 Locarno
Prof. Dr. Beat Meier, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil
Prof. Dr. med. Reinhard Saller, Institut für Naturheilkunde, Universitätsspital, Zürich
Rudolf Steiner, Bioforce AG, Roggwil
Christoph Züllig und Ricarda Zech-Böhme, Herbamed AG, 9055 Bühler

Sponsoren
Bioforce AG, Roggwil. www.bioforce.ch
Herbamed AG, Bühler. www.herbamed.ch
Zeller Medical AG, Romanshorn. www.zellerag.ch

Sektretariat/Administration
Frau Irène Tinguely, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Postfach, 8820 Wädenswil
kurse-smgp.lsfm@hsw.ch / Telefon 058 934 59 80  / Fax 058 934 50 01

Anmeldung vorzugsweise über www.smgp.ch oder per e-Mail/schriftlich an obige Adresse unter Angabe von Namen, vollständiger Adresse, Status Mitgliedschaft, Beruf sowie Telefon/e-mail.

Kosten:
Mitglieder SFr. 550.--
Studierende der Pharmazie und Medizin SFr. 150.--
Nichtmitglieder SFr. 750.--

Die Rechnungsstellung erfolgt nach der schriftlichen Anmeldung.
Die Hotel- und Reisekosten sind im Preis nicht inbegriffen.
Diese betragen inklusive Verpflegung (Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Lunchpaket):
EZ/Dusche für 2 Nächte 346.00/ für 3 Nächte 479.00 CHF
DZ/Dusche für 2 Nächte 314.00/ für 3 Nächte 431.00 CHF (jeweils pro Person).
Unterkunft und Verpflegung bezahlen die Teilnehmenden individuell im Hotel.
Für diejenigen, die nicht im Hotel übernachten, werden 2x Mittagessen und Raumbenutzung für SFr. 130.- /mit 2x Abendessen SFr. 190.- separat an Ort und Stelle verrechnet. Es wird gewünscht, die Hauptmahlzeiten zwecks gegenseitigem Kontakt im Hotel einzunehmen.

Der Kurs wird durchgeführt von der SMGP in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)  Wädenswil (www.zhaw.ch und www.phytopharmazie.ch ) und der Universität Zürich, Institut für Naturheilkunde www.naturheilkunde.usz.ch

Da die Durchführung von der Anzahl der Anmeldungen abhängt, bitten wir dringendst darum, eine Anmeldung als definitiv zu betrachten.
Die Anmeldungsbestätigung erfolgt nach dem Entscheid, ob der Kurs durchgeführt wird. Die Kursgelder werden mit der Bestätigung in Rechnung gestellt. Bei schriftlicher oder telefonischer Abmeldung weniger als zwei Wochen vor dem Kurs erfolgt eine Rückerstattung von 50%. Ohne Absage erfolgt keine Rückerstattung. In beiden Fällen wird eine Kursdokumentation nachgeliefert. Weitere Informationen, insbesondere zu Hotel und Anreise, folgen ca. 1 Monat vor dem Kurs. Die Anzahl Teilnehmenden ist auf 30 beschränkt, Mindestanzahl: 15 Teilnehmende.Wenn 20 Anmeldungen vorliegen wird der Kurs definitiv durchgeführt. Die Teilnehmenden werden gleich nach Entscheid informiert, Die Teilnehmerliste wird nach Eingang der Anmeldungen erstellt.